Max Dichant

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Flutkatastrophe – Ein tolles Dankeschön der Astrid-Lindgren-Schule

15. Dezember 2021

In den letzten Tagen war ein wahnsinniges tolles Paket für mich in der Post. Die Astrid-Lindgren-Förderschule in Schleiden hat mir einen Kalender geschickt. Es soll ein kleines Dankeschön sein für die Hilfe, die im Rahmen der Hochwasserkatastrophe geleistet worden ist. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Tage im Juli, in denen ich zusammen mit vielen weiteren Helfern vor Ort war. Gemeinsam wurde entrümpelt, aufgeräumt, gesäubert und wiederaufgebaut.

Für mich in der Post: Ein Kalender von der Astrid-Lindgren Förderschule mit Kunstwerken der Schüler.

Ein Kalender der Schleidener Astrid-Lindgren-Förderschule

Damals haben wir im komplett überschwemmten Keller eine Botschaft des Dankes an der Wand vorgefunden, geschrieben mit Schlamm. Sie hat uns alle motiviert, während wir Decken, Boden und Wände abgekärchert haben. Seither wurde viel weitere Arbeit geleistet, trotzdem gibt es weiterhin viel zu tun. Es ist mir eine Herzensangelegenheit hier weiter zu helfen. Zu viele Menschen brauchen noch immer dringend Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Existenz.

Ein Dankesgruß für die Helfer in der Astrid-Lindgren-Förderschule in Schleiden.

Es bleibt viel zu tun

Die Menschen vor Ort müssen endlich unkomplizierte Hilfe erhalten. Außerdem brauchen wir Prävention und eine offenere Kommunikation mit den Betroffenen.

Max Dichant

Für die Menschen in den betroffenen Gebieten müssen wir vor allem drei Dinge in Angriff nehmen:

  1. Schnelle und unkomplizierte Hilfe: Wir haben keine Zeit für lange Genehmigungsverfahren. Noch immer ist nicht überall die nötige Unterstützung angekommen. Ein Grund dafür ist, dass die Menschen, die in der Eifel alles verloren haben, von der Landesregierung lange, umständliche Formulare bekommen. Sie brauchen aber niederschwellige Hilfe direkt vor Ort.
  2. Richtungsweisende Prävention: Damit sich eine solche Katastrophe nicht wiederholt, müssen wir uns wappnen und Maßnahmen beim Hochwasser-, Kima- und Katastrophenschutz ergreifen. Wir brauchen Versickerungsflächen, Rückhaltebecken und moderne Technik. Dazu müssen sich alle relevanten Akteure vernetzen und endlich Gesetzeslücken im Wasserrecht geschlossen werden, die Genehmigungen für Schutzmaßnahmen blockieren. Hierzu gehören für mich auch entsprechende Schulungsangebote für den Katastrophenfall.
  3. Offene Kommunikation mit den Geschädigten: Alle Beteiligten und Geschädigten müssen in passenden Veranstaltungsformaten an einen Tisch gebracht werden, damit wir beim Aufbau die Bedürfnisse der Menschen vor Ort berücksichtigen. Informationen müssen schneller, zielgerichteter und in einfacher Sprache bei den Menschen ankommen.

Emotionen und Solidarität

Ich möchte mich bei allen bedanken, die vor Ort geholfen haben – bei den Freiwilligen und den professionellen Hilfskräften!

Max Dichant

Die Eifel ist meine Heimat und noch immer bewegen mich die Erinnerungen an die Katastrophe und die Eindrücke aus dieser Zeit. Einige Gebiete sind immer noch kaum wiederzuerkennen. Daher ist das Thema für mich, wie für viele andere, sehr emotional. Das Bewegendste war für mich sicherlich, die unfassbare Solidarität und der Zusammenhalt vor Ort, in den zerstörten Dörfern. Bis dahin Fremde haben Hand in Hand zusammengearbeitet, um die Orte wieder aufzubauen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mit angepackt haben. Den professionellen Hilfskräften, aber auch den vielen Freiwilligen. Vielen Dank!

Lasst es uns anpacken!

Der Kalender wird mich im kommenden Jahr ständig daran erinnern, wie viel noch zu tun ist für unsere Heimat – jeden Monat mit einem neuen fantastischen Kunstwerk der Kinder der Astrid-Lindgren-Schule. Mehr Motivation geht nicht. Lasst es uns zusammen anpacken!

Kommentare

  1. Nur gemeinsam sind wir Stark. Mich plakt ein schlechtes Gewissen. Aufgrund meiner Schwerbehinderung war es mir nicht möglich hilfe zu leisten. Ich habe in dem letzten halben Jahr meine Wohnung kaum verlassen. Aufgrund meiner Behinderung darf ich kein Auto fahren, das war die erste Zeit nach der Katastrophe sehr problematisch und normalisiert sich nur langsam.Dabei geht es mir noch gut. Hier im Ahrtal gibt es noch viele Menschen denen es wesentlich schlechter geht. Wünsche allen trotzdem ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins Jahr 2022.

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